Für das Buch hatte ich mich entschieden, weil ich mal etwas außerhalb meiner üblichen Buchwahl lesen wollte. Ich bin zwar im Fantasybereich geblieben, aber nach Asien hat es mich dann doch noch nicht so oft verschlagen. Nachdem ich letztens schon mal ein Buch gelesen habe, welches weit in der Vergangenheit spielt und wenig Erklärung enthielt zu den Traditionen/Sitten/Mythen, war „Der Tengu von Tokio“ genau das Gegenteil. Gegenwart plus Erklärungen.
Autor: Nicolas Mueller
Titel: Der Tengu von Tokio
Reihe: Thron der Chrysanthemen-Trilogie
Verlag: Selfpublish
Inhalt: Ausgerechnet Tokio! Leo kann es nicht fassen, dass er für sein Auslandssemester nach Japan geschickt wird. Dabei wollte er nichts mehr mit dem Heimatland seiner Eltern zu tun haben. Aber Leo bleibt keine andere Wahl, als sich ins Flugzeug zu setzen und ans andere Ende der Welt zu fliegen.Dort lernt er die rätselhafte Naomi kennen. Eigentlich soll ihm die Kunststudentin nur die japanische Kultur näherbringen. Doch dann wird Leo Zeuge, wie Naomi einem mysteriösen Mann auf den Fersen ist, der als Tengu – ein japanisches Fabelwesen – verkleidet in Tokio sein Unwesen treibt.
Schon bald deckt Leo ein unglaubliches Geheimnis auf. Die Grenzen zwischen Realität und japanischer Mythologie verschwimmen, als er plötzlich in die Ereignisse verwickelt wird. Leo muss sich beeilen, wenn er den Tengu schnappen und eine Katastrophe verhindern will.
Der Einstieg fiel mir leicht. Besonders durch Leo. Ich hatte direkt Sympathien ihm gegenüber und war gespannt wie seine Zeit in Japan wird. Am Anfang hatte er mir etwas zu sehr gejammert, aber er ist ein schlaues Köpfchen und auch irgendwie ein Sturkopf. Mir gefiel sein Charakter. Naomi verrät nicht viel über sich. Allgemein fand ich, dass man über die Nebenfiguren wenig erfährt, aber für die Handlung selbst, ist das nicht so ausschlaggebend.
Die Jagd nach dem Tengu von Tokio war grundsätzlich spannend. Allerdings dauerte es etwas, bis Leo sich für den Tengu interessiert. Der Anfang zog sich etwas, auch wenn die Informationen und Erklärungen zu den japanischen Fabelwesen und anderen Mythen interessant waren, begann die Spannung erst wirklich, als Leo sich aktiv auf die Jagd nach dem Tengu begab. Wer sich für Japan und seine Kultur interessiert, hat allerdings bestimmt viel Spaß Leo und Naomi bei ihren Ausflügen zu folgen. Ich selbst würde jetzt gerne einmal in einen Tempel gehen und einen Wunsch aufschreiben. Oder einfach durch die Parks flanieren und einen Tee trinken.
Den nächsten Band „Die Karte des Kitsune“ habe ich schon auf Kindle und werde bald wieder mit Leo nach Tokio reisen.
