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„Der Thron von Medeenah“ – holte mich leider nicht ab

Werbung | Rezensionsexemplar
Ich liebe Geschichten voller Intrigen, politischer Spannungen und Kämpfe um den Thron. Genau deshalb hatte ich große Erwartungen an „Der Thron von Medeenah“. Doch leider konnte mich das Buch nicht so abholen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Autor: Michael Kocher
Titel: Die Königin ohne Reich
Reihe: Der Thron von Medeenah
Verlag: Selfpublish

Inhalt: Nhadijah ist verzweifelt. Nach der Ermordung ihres Vaters verliert sie nicht nur den Thronanspruch, sondern auch ihre Heimat. Sie ist fest entschlossen, eines Tages ihren Vater zu rächen und als rechtmäßige Königin über Rhubijah zu herrschen. Doch auf ihrer Reise muss sie schmerzlich erkennen, dass mehr dazugehört, Herrscherin zu sein, als auf einem Thron zu sitzen und sich bedienen zu lassen. In einem Netz aus Verrat, Intrigen und Machtspielen droht Nhadijah zu ertrinken. Und die Liebe macht es ihr dabei nicht leichter: Hin und her gerissen zwischen ihrem Verlobten Mihael und ihrem Geliebten Hadeen weiß Nhadijah bald nicht mehr, was falsch ist und was richtig. Kann sie ihr Ziel erreichen oder wird sie enden wie ihr Vater? Begleitet Nhadijah auf ihrem steinigen Weg zum Thron.

Bereits nach etwa 100 Seiten merkte ich, dass der Funke nicht überspringt, und dann habe ich den Rest größtenteils überflogen. Einige Szenen habe ich genauer gelesen, weil ich mir erhofft hatte, dass ich durch diese in die Geschichte reinfinde. Dass der Funke endlich springt. Aber das Buch hatte mich schon verloren als Prinzessin Nhadijah zum ersten Mal Fürst Mihael traf. Bei der Szene entstand mir das größte Fragezeichen und ich dachte mir nur: wtf. Warum tun die das?

Die Beziehung zwischen Nhadijah und dem Fürsten war auch im weiteren Verlauf für mich eines der größten Probleme. Sie lernen sich kennen, schlafen sofort miteinander und direkt nach dem Sex folgt ein Heiratsantrag, den sie am nächsten Tag annimmt. Auch wenn der politische Hintergrund diese Entscheidung erklären könnte, fehlten mir Emotionen, innere Konflikte oder irgendeine Form von nachvollziehbarer Verbindung. Es knisterte nichts, und die vermeintliche Liebe blieb für mich völlig unfühlbar. Übrigens möchte ich anmerken, dass die Sexszenen nicht ausführlich beschrieben sind, was irgendwie ja üblich geworden ist aktuell. Das Fehlen dieser Ausführung hat bei mir positiv gepunktet.

Der Plot ist mir von zu vielen Zufällen geprägt. Konflikte lösen sich schnell. Meistens mit Gewalt. Und wer durch Vergewaltigung getriggert werden könnte, sollte die Hände vom Buch lassen.

Die Charaktere bleiben mir zu oberflächlich. Da ich es am Ende nur überflogen habe, war es dann natürlich auch nicht wirklich möglich eine Verbindung auzubauen. Aber bis auf Nhadijah lernt man keinen tiefergehend kennen.

Insgesamt enthält das Buch durchaus Ideen und Ansätze, die spannend hätten sein können, doch vieles wirkte zu abrupt, zu zufällig und zu wenig ausgearbeitet. Für mich war es daher leider nichts

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